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Kopfballen wie Radfahren?

15. June 2006, von Jochen Franke

Eine bekannte deutsche Tugend ist ja das Nörgeln. Das Tauchen nach dem Haar in der Suppe, an dem wir uns strangulieren können. Die Selbstentleibung der guten Laune. Es ist nur deswegen deutsch, weil es eigentlich keinen Spaß macht. Sonst könnte man es auch »melancholische Grundstimmung« nennen, wie sie gerne im Osten und Norden des Kontinents praktiziert wird, da aber mit der Verabreichung von Wodka und Selbstgebranntem einhergeht, was letztlich wieder zu Lebensfreude führt. Warum diese Einleitung?

Weill ich mich frage, ob man – wie in Kloses Fall – das Kopfballspiel verlernen kann oder ob es sich damit verhält wie mit dem Radfahren. Was der Racker gestern an Gelegenheiten vergeigt hat, nach drei Jahren mal wieder ein Kopfballtor zu erzielen, war ja beängstigend. Einmal aus fünf Metern neben das Tor, ein anderes Mal segelt er am Ball vorbei, wie ein Flugschüler, der durch die Prüfung fällt, und am Schluss »nackt« statt köpft er den Ball an die Latte. Müssen wir uns Sorgen machen? »Oder nehme ich noch einen Doppelten…«

Doch noch gegen Frankreich verloren?

15. June 2006, von Arne Völker

Da schlägt sich das Schweizer Team so wacker gegen die favorisierten Franzosen. Und dann das: Axa kauft die Winterthur-Versicherung

Dass der Winterthurer Stadtpräsident das bedauert, ist klar. Aber er ist bei weitem nicht der einzige. Der Tenor einer Strassenumfrage, die ich gestern aben auf Radio 24 gehört habe, ist fassungslos. Ein junger Mann:

Müssen wir alles verschleudern, was die Schweiz noch hat?

Nur jemand aber freut sich, dass die Winterthur immerhin in Europa blieb - und nicht noch weiter weg ging. Nach China, zum Beispiel.

Die Polen versohlen?

14. June 2006, von Jochen Franke

Komisch, da soll ich Deutschland sein, also das gute, aufgeklärte Deutschland, das demokratische, das für das Grundgute im Menschen steht, aber zu Polen assoziiere auch ich - nach dem Krieg geboren und wohlgenährt - vor allem revanchistischen Scheiß. Und das liegt bestimmt nicht daran, dass der Ex-Kanzler, der auch für das grundgute Deutschland stand - mühselig eine Pipeline über den von Weltkriegswracks zerklüfteten Ostseegrund verlegen muss, um russisches Lachgas zu befördern, ohne das der Balte und der Pole ein Loch ins Rohr bohren kann. Fest steht, um das abzukürzen, dass ein Feindbild, dem man sich noch dazu überlegen fühlt, die nationale Identität stärkt. Über den Flügel sind wir, glaube ich, angreifbar. Aber der handelsübliche Pole, also der, wenn er keine Autos stiehlt sich unseren Rücken beim Spargelstechen krumm macht (Hmm, lecker Spargel) und heute Abend auf dem Bolzplatz durch Auftaktspiel-Verlierer repräsentiert wird, wird zu spüren bekommen, was es heißt, sich unserem nationalen Interesse sprichwörtlich in den Weg zu stellen. Lieber hätte ich euch was von Masuren vorgesungen, von satten Früchten an pittoresk gewachsenen Birnbäumen und von den knospenden Brüsten der Landarbeiterinnen, aber verdammt - das fällt mir erst jetzt ein.

Heute keine Inserate für die Schweiz

14. June 2006, von Arne Völker

Heute zeige ich hier keine Inserate, in denen Vontobel die Schweizer anfeuert. Heute ganz klares Eigeninteresse. In diesem Sinne: …

Äh, ja was eigentlich? Haben wir Deutschen eigentlich einen Schlachtruf? Sagt man noch: «Deutschland vor, noch ein Tor?»

Und jetzt erst recht…!

14. June 2006, von Andrej Voina

Das erste Spiel Kroatiens (und der Schweiz) ist hinter uns. Uff…. Aus Schweizer Sicht konnte ich so knapp ein “befriedigend” mit nach Hause nehmen. Aber das ist nicht wie man meinen könnte, das Beste des Abends aus meiner ganz persönlichen Sicht. Keineswegs.

Denn jetzt bin ich sicher: Kroatien wird Weltmeister. Jetzt kann es nicht anders sein. 0:1 gegen eine Mannschaft die - wenn sie nicht Brasilianer wären - man würde sagen “mit Glück gewonnen” hat. Gemäss der Fussballgeschichte haben aber alle Weltmeister zuerst schwach angefangen. So gesehen, war es letztlich vielleicht sogar Glück für Kroatien, dass sie dieses Spiel verloren haben. Angestachelt von diesem Punktverlust, müssten sie emotional in der richtigen Verfassung sein, um gegen Japan und Australien genügend Punkte zu sammeln, um immerhin den zweiten Gruppenrang zu belegen. Und dann steht ihnen hoffentlich nur noch Brasilien im Final im Weg. Meine i.ch-b.in/kroatien Prognose: Kroatien gewinnt im Penaltyschiessen…!!!

p.s. für die, die’s noch nicht gemerkt haben: das hier Geschriebene hat keinen anderen Zweck als zu unterhalten. Ich schreibe ohne jegliche Ansprüche auf sportliche, fussballerische oder geschichtliche Korrektheit, sondern lediglich um das Fussballfest weiter an zu feuern. Denn was wäre Fussball ohne Emotionen?

Zur Feier des Tages

13. June 2006, von Arne Völker

Isabelle-SchweizZur Feier des Tages trägt Isabelle, ihres Zeichens Designerin der Schriftzüge (sozusagen i.ch-b.in/logo), mal ihre eigene Kreation, die sie sonst gerade seltener trägt, weil sie ihr aus naheliegenden Gründen zu klein ist.

Aber heute ist eben alles anders, denn gleich spielt die Schweiz zum ersten mal während der WM. Und um mich herum rufen alle: «Hopp Schwiiz!» (Sind eben doch nicht alle nach Stuttgart gefahren, sondern nur 40′000 Schweizer…)

Seid ihr auch Schweiz? Dann bekennt Farbe, mit diesen Shirts.

Die Schweiz gewinnt 3:3

12. June 2006, von Marcel Köhler

Wir Schweizer sind ruhig und gelassen, bis man uns reizt. Und die Franzosen? Die fanden wir schon in der Quali reizend, weil sie mit uns Punkte teilten. Damit das so bleibt, knallt Frei drei Tore. Und Henry dreimal an den Pfosten. Beinahe 3:3.

Wo Kroatien gucken?

12. June 2006, von Andrej Voina

Zürich im Sommer…. Ich liebe meine Heimatstadt in dieser Jahreszeit! Die ganzen Pendler sind mit ihren Kids in Italien und Spanien in den Ferien, die Deutschen wie Arne trauen sich nicht auf die Strasse, man kann endlich mal vernünftig mit dem Auto (Vorzugsweise BMW oder Mercedes) durch die Stadt fahren und hupend kroatische Fahnen schwingen. Schön warm ist’s auch und der See versprüht schon fast ein wenig mediterranes Feeling. weiter…

Auch Brasilien ist lösbar

11. June 2006, von Andrej Voina

Jetzt geht es auch für Kroatien richtig los. Mein Kroatien-Trikot ist schon bereit und ich kann es förmlich spüren, wie es sich freut, getragen und gefeiert zu werden. Denn die Erstrundenaufgaben der Kroatischen Nationalmannschaft scheinen lösbar – auch Brasilien am Dienstag. weiter…

Das war alles andere als lahm…

9. June 2006, von Arne Völker

…ihr entschuldigt den Kalauer. (6. Minute, 1:0, Jubel!)
Aber Wanchope war auch recht schnell. (12. Minute, 1:1, Seufz!)
Dann aber Kloses Geburtstagsgeschenk an sich selbst. Und uns (17. Minute, 2:1, Jubel!)

Klose, noch mal, im Nachsetzen (61. Minute, 3:1, Jubel!)
Immer dieselben hier, Wanchope (73. Minute, 3:2, Seufz! Und über Abseits wollen wir hier gar nicht reden…)
Frings, schööön! (87. Minute, 4:2, Jubel!)

Und nicht, dass jetzt irgendjemand glaubt, ich würde ab jetzt immer Torbloggen. Das war Spass gewesen, aber nur und ausschliesslich für die Eröffnung.