Die Polen versohlen?

Komisch, da soll ich Deutschland sein, also das gute, aufgeklärte Deutschland, das demokratische, das für das Grundgute im Menschen steht, aber zu Polen assoziiere auch ich - nach dem Krieg geboren und wohlgenährt - vor allem revanchistischen Scheiß. Und das liegt bestimmt nicht daran, dass der Ex-Kanzler, der auch für das grundgute Deutschland stand - mühselig eine Pipeline über den von Weltkriegswracks zerklüfteten Ostseegrund verlegen muss, um russisches Lachgas zu befördern, ohne das der Balte und der Pole ein Loch ins Rohr bohren kann. Fest steht, um das abzukürzen, dass ein Feindbild, dem man sich noch dazu überlegen fühlt, die nationale Identität stärkt. Über den Flügel sind wir, glaube ich, angreifbar. Aber der handelsübliche Pole, also der, wenn er keine Autos stiehlt sich unseren Rücken beim Spargelstechen krumm macht (Hmm, lecker Spargel) und heute Abend auf dem Bolzplatz durch Auftaktspiel-Verlierer repräsentiert wird, wird zu spüren bekommen, was es heißt, sich unserem nationalen Interesse sprichwörtlich in den Weg zu stellen. Lieber hätte ich euch was von Masuren vorgesungen, von satten Früchten an pittoresk gewachsenen Birnbäumen und von den knospenden Brüsten der Landarbeiterinnen, aber verdammt - das fällt mir erst jetzt ein.

2 Reaktionen zu “Die Polen versohlen?”

  1. Arne Völker

    Hat lange gedauert, bis Neuville das wahrgemacht hat - das mit dem Verlieren. Gerade noch rechtzeitig. Puh…

  2. Michael

    Tja, gestern hats wahrlich ziehmlich lange gedauert bis zum ersten Tor. Obs wohl doch an der Unterkunft bei den Polen gelegen hat? Übrigens nicht vergessen heute: Paddy hat Geburtstag, Deine Glückwünsche kannst Du hier loswerden.

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