i.ch-b.in/deutschland

Drei Fehler für Deutschland

6. June 2006, von Arne Völker

Ich hätte fast die Fortsetzung verpasst, hätte mich nicht der Werbeblogger mit der Nase drauf gestossen. Aber jetzt kann jeder sehen: Solche Werbung ist nicht nur keine Idee, sie ist richtig falsch. Findet ihr die Fehler? weiter…

Du bist Arne Friedrich

2. June 2006, von Arne Völker

Das hätte mir diese Kampagne namens «Du bist Deutschland» damals eigentlich sagen können, sie hätte sogar recht gehabt. weiter…

Was für eine Idee!

2. June 2006, von Arne Völker

Eine Kampagne jagt die nächste, um Deutschland Mut zuzufächeln. Die neueste Idee heisst passenderweise Land der Ideen. Die wirklich innovative Idee daran ist, den Deutschen nicht mehr direkt Mut machen zu wollen. Sondern lieber im Ausland Menschen für Deutschland zu begeistern. Dazu schreibt werben & verkaufen:

Claudia Schiffer wird das Gesicht der Initiative ‘Deutschland – Land der Ideen’ im Ausland. Mike de Fries, Geschäftsführer der FC Deutschland GmbH, konnte das Top-Model pro bono als Testimonial gewinnen. Offiziell wird das Auslands-Programm der Initiative am Pfingstmontag in der deutschen Botschaft in London präsentiert. Dem Vernehmen nach sollen im Finanzviertel der britischen Hauptstadt ganze U-Bahn-Stationen komplett mit Plakaten der blonden Deutschen belegt werden (Agentur: Scholz & Friends, Berlin). Ähnliche Aktionen sind für New York und Tokio geplant. Begleitet werden die Werbeaktionen unter anderem durch Aktivitäten deutscher Auslandsvertretungen.

In Zürich würde es durchaus gelingen, Menschen für Berlin zu Begeistern. Die Stadt hält man hier wie sonst nur London, Paris, New York für einen der Näbel der Welt. Aber für Claudia Schiffer?

Band Aid

19. May 2006, von Arne Völker

Es wurde Zeit, dass Deutschland geholfen wurde: Mit einem Produkt, dass alle seine Schwächen ausmerzt und seine Stärken unterstreicht:

Denn endlich gibt es das Deutschband, designt von den Hamburger Designern feldmann+schultchen. Mit gefällt die Idee. Dem Art Directors Club Deutschland (ADC) auch: Er prämierte das Klebeband mit einem Nagel in Bronze.

(Vielen Dank, ITW, für dieses Fundstück.)

Von England lernen

15. May 2006, von Arne Völker

Johnnys Suche nach dem passenden Fussball-Trikot hat mich auf eine Idee gebracht: Warum machen wir das eigentlich nicht wie die Engländer? Die gehen ja schliesslich auch mit einem englischen Trikot an die WM und nicht mit einem britischen, auch wenn sie seit Ewigkeiten Teil eines Staates namens Great Britain sind.

Ich weiss, vielen in Deutschland fällt es leicht, ein Bayern-Trikot zu tragen. Mir persönlich wäre es lieber, ich dürfte auch in Sachen Nationalmannschaft Berlin tragen. Aber bis die regionale Spaltung der deutschen Nationalmannschaft verwirklicht ist, bleibt auch mir leider nur dieser Weg: i.ch-b.in/2006/05/15/wegen-wm-doch-deutschland.

PS: Wer von euch mag während der WM hier bei i.ch-b.in darüber schreiben, was man von England sonst noch so lernen kann - und damit i.ch-b.in/england begründen? Dann sofort hier in den Kommentaren eintragen oder Mail an weltmeister@i.ch-b.in

Wegen WM doch Deutschland

15. May 2006, von Arne Völker

Ich beschäftige mich nicht mehr mit Fussball, seit Hertha BSC mit mir als Balljungen in der zweiten Liga ausgerechnet gegen den VfL Oldenburg verloren hat. Das ist lange her, sehr lange, aber wie lange genau, das weiss ich nicht mehr. Wie hoch Hertha verloren hat, habe ich gleich mit verdrängt. Ich erinnere mich nur noch daran, dass es in den Eingeweiden des Olympiastadions, ganz nahe an den Spielerumkleiden, für uns Balljungen Zitronentee gab, so viel wir wollten, was auch nötig war zum Aufwärmen. Und eine lauwarme Bockwurst mit einem diagonal geschnittenen Stück Toast, das pappig schmeckte. weiter…

Ich liege, also bin ich

6. February 2006, von Arne Völker

Berlin, Hauptstadt Deutschlands. Wenn ich irgendwo müsste feststellen können, ob die Kampagne «Du bist Deutschland» seiner Zielgruppe Mut gemacht hat, dann doch hier. Oder?

Und tatsächlich: Der neue Mut lässt sich im Strassenbild auch bereits ausmachen. Es gibt noch mehr Matratzen-Abhollager als bei meinem letzten Besuch Anfang Dezember. Und die geben wirklich alles, das kann ich euch sagen. Damit ihr bei denen günstig einkaufen könnt, drücken sie ihre Lieferanten in wirklich allen Belangen. Da wird selbst an der Beschriftung gespart. Und so geht’s ohne Punktchen halt noch ein paar Cent gunstiger.

Die Frage aber bleibt: Ist der Boom des Matratzenhandels ein hoffnungsvolles Zeichen für einen nachhaltigen Aufschwung? Oder machen hier nur ein paar besonders Abgefeimte einen schnellen Euro mit all jenen, denen’s elend geht? Ich vermute nämlich, die Matratzenhändler machen’s wie die Kaufhäuser bei Platzregen. Die platzieren dann nämlich ihr ganzes Sortiment an Regenschirmen schön in der Nähe der Ein- und Ausgänge.

Was aber braucht man plötzlich sehr dringend, wenn das Übel für rund fünf Millionen Menschen in Deutschland nicht aus Regen besteht, sondern aus zu viel Zeit und dem Mangel an Gründen, morgens aufzustehen? Richtig: Ziemlich bald Ersatz für die durchgelegenen Matratzen.

Du bist Deutschland, also liegst du. Dabei könnstest du aufhören, Deutschland zu sein. Stattdessen anfangen, Deutschland zu machen.