i.ch-b.in/heimatlos

Leute machen Kleider

12. July 2006, von Arne Völker

Man braucht nicht mehr viel, um heute Kleider zu machen. Man braucht so etwas wie eine Idee. Man braucht idealerweise ein bisschen Verständnis für Grafik. Im Wesentlichen aber braucht man einen Full-Service-Lieferanten und im Handumdrehen hat man seinen eigenen Online-Shop voller toller T-Shirts und anderer Kleider, die sich wie blöd verkaufen. So weit die Theorie. Nun zur Praxis. weiter…

Schreiben, ohne zu bloggen

3. July 2006, von Arne Völker

Anscheinend treff ich ja intuitiv total zen-mässig ins Ziel, wenn ich zur Zeit gerade nicht blogge: Nämlich wie Johnny. Oder wie _ix.

PS: Aber war es noch zen-mässig, diese Zeilen hier zu schreiben?

52 Tage spamfrei

23. June 2006, von Arne Völker

Ich habe es drauf ankommen lassen: i.ch-b.in war völlig offen, ohne irgendeinen Spamschutz gegen Müll in den Kommentaren. So vergingen seit dem 1. Mai, als i.ch-b.in online gegangen ist, 52 glückliche, unbeschwerte Tage ohne Spam.

Doch dann gings los. Mit diesem hier. Testen Profispammer auf diese kryptische Weise, wie offen der besuchte Blog ist? Nun gut, diesen hier lassen wir exemplarisch stehen. Alle anderen, die dann in sehr schneller Folge kamen, haben Spam Karma 2.2 gut geschmeckt, das ich gerade eben zum Essen eingeladen habe. Brav aufgegessen, Kleiner!

Eine Übung in Demut

24. May 2006, von Arne Völker

Die Ausscheidungen für den Grand Prix d’Eurovision haben meine Nase auf etwas gestossen, dass mir seit einem Jahrzehnt entgangen war: die Existenz eines kleinen Landes namens Former Yugoslav Republic of Macedonia.

Ich hielt das erst für einen schlechten Scherz der griechischen Gastgeber beim Grand Prix 2006, Mazedonien so zu benennen. Tatsächlich aber, wie mich wikipedia aufklärt, hat Griechenland seinen kleinen Nachbarn nicht nur beim Grand Prix, sondern auch in den alltäglichen diplomatischen Beziehungen zu seinem merkwürdigen Namen gezwungen – was die früher jugoslawrepublikanischen Mazedonier demütig akzeptierten.

In dieser Demut will ich Mazedonien folgen, wenigstens versuchsweise. Wie wäre es für die Stadt meiner Herkunft also mit: The city without the army of the Federal Republic of Germany? Oder gleich in der Nomenklatur des Nachbarn: Selbständige politische Einheit Westberlin?

Es grüsst herzlich, The Blogger formerly known as Arne Völker.

Es ist krank, krank zu sein

23. May 2006, von Arne Völker

Es ist krank, krank zu sein, weil es total doof ist, das Bett zu hüten und sich zu schonen – während da draussen so viele Themen darauf warten, geschrieben zu werden.

Es ist krank, krank zu sein, weil die Regeln für i.ch-b.in/autor noch immer nicht fertig sind. Wären sie nämlich fertig, könnten andere hier die Lücke füllen. Aber so ist krank sein einfach nur krank.

PS: Sollte krank i.ch-b.in/krank werden? Würdet ihr so ein T-Shirt tragen? Und auch noch kranke Geschichten hören wollen?

Wer ist schon gerne Thüringer?

4. May 2006, von Arne Völker

Es soll Orte geben, das ist der Satz «Ich bin die Thüringer» eine sinnvolle Aussage. Diese Aussage ist, wenn man dem Filmchen glauben darf, sogar ein Vorbild für den Sprachunterricht: weiter…

Wenn du Deutschland bist, wer bin dann ich?

1. May 2006, von Arne Völker

Vor einer Weile hat eine Werbekampagne versucht mir weiszumachen, ich sei Deutschland. Sie hat mich direkt angesprochen, mich geduzt dabei, und mir gesagt: «Du bist Deutschland.» Ich fand das daneben.

Ich fands nicht erst daneben, als Bilder davon auftauchten, dass dieser Spruch schon mal Nazis als Transparent neben einem Bild von Adolf Hitler gedient hat, wie es Johnny Haeusler im spreeblick.com zeigt – wäre ja auch unwahrscheinlich, wenn deren Propaganda-Maschine sich diese Headline hätte entgehen lassen.

Ich fands nicht nur deshalb daneben, weil die Kampagne aus der satten Position des Erfolgswerbers daher kommt. Und es schnell zynisch wirkt, wenn so einer im Du mit dem Zeigefinger auf diejenigen zeigen lässt, die gefälligst ihr Schicksal selbst in die Hand nehmen sollen, worüber sich Patrick Breitenbach im werbeblogger zu recht aufregt.

Sicher: auch deshalb fand ich diese Kampagne daneben.
Aber vor allem, weil sie einfach falsch ist.

Niemand, den ich kenne, ist Deutschland – und das liegt nicht daran, dass ich keine Deutschen kenne. Im Gegenteil: eigentlich hat sogar die Mehrheit der Menschen, die ich in meinem Leben je kennengelernt habe, die deutsche Staatsbürgerschaft. Aber ich kenne wenige in meinem Alter, die – im Ausland von Ausländern befragt – als erstes erzählen, sie seien Deutsche.

Wer wie ich aus Berlin stammt, sagt: «Ich komme aus Berlin.» Das macht die Sache einfach: Man ist nicht Deutschland. Sondern etwas, was viele anderswo für wirklich cool halten. Und ich nehme an, das machen nicht nur Berliner so. Wenn Amerikaner oder Japaner etwas typisch deutsches bauen wollen, dann schreiben sie hinterher «Hofbräuhaus» über die Tür und verkennen, dass sie vor allem etwas bayerisches kopiert haben – und nur über diesen Umweg irgendwie auch etwas deutsches.

Bevor also noch eine weitere Welle werblicher Stimmungsmache uns einreden möchte, wenn wir nur endlich Deutschland wären, würde es uns allen besser gehen, möchte ich hier mit euch darüber nachdenken, was wir wirklich sind.

Ich zum Beispiel werde deshalb hier darüber schreiben, dass und warum i.ch-b.in/berlin. Ausserdem darüber, wie ausserdem i.ch-b.in/schweiz – denn da lebe ich seit einigen Jahren. Und auch wenn das geografisch fast tausend Kilometer voneinander entfernt ist, in meinem Herzen liegt es dicht beieinander.

Zwischendurch werde ich auch sonst alles, was ich auf der Suche nach meiner Identität herausfinde, mir auf die Brust schreiben und der Welt stolz zeigen. Und ich hoffe, ich bin nicht der einzige. Denn jede Diskussion ist einfach fruchtbarer mit mehreren Teilnehmnern.

Also: Macht mit. (Wie das geht, steht hier.) Und zeigt der ganzen Welt, wer ihr seid.

Warum heimatlos?

21. April 2006, von Arne Völker

Warum gibt es hier eine Kategorie namens «Heimatlos»?

Zum einen deshalb, weil Heimat nicht so leicht in einem Wort beschrieben ist, wie sich das die Macher der Kampagne «Du bist Deutschland» ausgemalt haben. Weil ich das nicht sein möchte, was sie sich ausgemalt haben, und darum lieber etwas anderes bin. So lange ich nichts anderes gefunden habe, bin ich eben ersatzweise auch einfach mal heimatlos.

Hier auf i.ch-b.in ist die Kategorie «Heimatlos» aber durchaus auch ganz pragmatisch zu verstehen. Denn es wird immer ein paar Beiträge geben, die keiner Identität so eindeutig zuzuordnen sind. Wenn diese Gedanken aber keine Ruhe geben, müssen sie in diesem Blog aber genauso Platz finden wie Gespenster. Oder illegale Ausländer. Eben Heimatlose.

Für alle, die sich schon früher zugeschaltet haben

20. April 2006, von Arne Völker

Alle, die sich schon früher zugeschaltet haben zu dem, was ich sonst so schreibe, werden ein paar der Artikel hier bereits kennen. Ich hoffe, ihr verzeiht mir, wenn ich sie zum Teil unverändert übernehme.

Schliesslich sind es gerade diese Artikel gewesen, die mich auf die Idee gebracht haben, dass ein Bedürfnis bestehen könnte für so einen Ort, wie i.ch-b.in es wird. Dass vielleicht auch andere Leute über die Orte, an denen Sie leben, etwas zu sagen haben. Etwas, worüber sie sich freuen genauso wie etwas, was sie ärgert. Etwas, worüber Sie den Kopf schütteln – sei es fassungslos oder belustigt.

Wenn ihr so jemand seid und auch gerne über eure Heimat schreibt. Oder über das, was euch Heimat werden sollte, aber noch nicht so recht geworden ist, dann macht mit. Wie das geht, steht hier.

Impressum

1. April 2006, von Arne Völker

i.ch-b.in ist nicht Deutschland, dafür durchaus an mehreren Orten angesiedelt: Die indische Domain ch-b.in läuft auf Servern eines spanischen Hosters und wird in der Schweiz mit Inhalten gefüllt – am Wohn- und Geschäftssitz des Anbieters und Verantwortlichen:

Arne Völker
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