Totti’s Löffel

Die Augen von Totti haben mir beim Achtelfinale gestern sehr viel verraten. Er war heiss wie ein Tiger der sein Steak bekommt und nur noch drauf wartet es zu verspeisen. Totti behielt die Nerven. Und er machte das Ding rein. Eigentlich ist ja der Pirlo unser erster Schütze bei einem Elfmeter, aber der Totti wusste genau das er es schaffen wird. Nochmals zurück zum Elfmeter. Als erstes dachte ich, und auch Trainer Lippi dachte dasselbe, hoffentlich schiesst Totti den Ball normal und nicht wie er sie sonst auch gerne versenkt, nämlich als «Cucchiaio», «Löffel» wie man bei uns sagt.
Eine riskante Art den Ball ins Netz zu befördern, sogar die Schweizer wissen jetzt wie das geht, beim Penalty-Krimi gegen die Ukrainer, hat der junge ukrainische Stürmer den Ball genau gleich elegant ins Tor begleitet. Man trifft den Ball nicht stark, sondern lüpft ihn von unten ganz fein, dann dreht der Ball sich mehrmals um sich selber, bis er in Zeitlupen-Geschwindigkeit im Netz landet. Er macht so eine Art Bogen und wenn der Torhüter noch steht, dann kann er ihn ganz leicht fangen.

Eines ist mir nun sicher, die WM von Totti fing gestern in der 95. Minute erst an.

Aber im Halbfinale müssen wir uns gewaltig was einfallen lassen, denn die Deutschen oder die Argentinier werden uns vorher schon fordern, und die kann man sicher nicht so einfach an der Nase herumführen wie gestern die Australier.

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